Dr. med. Gerald Hanf
Dr. med. Juliane Ackermann-Simon
Dr. med. Katarzyna Hansen

Privatärztliche Gemeinschaftspraxis

Allergie- und Asthma-Zentrum Westend
Praxis Hanf, Ackermann u. Hansen Spandauer Damm 130, Haus 9
14050 Berlin

Tel. 030 / 30 20 29 10
Fax 030 / 30 20 29 20

anmeldung@allergie-experten.de

Fachbuch zu sämtlichen Allergieformen

Fachbuch zu sämtlichen Allergieformen
Trautmann & Kleine-Tebbe: Vollständig überarbeitete 3. Auflage 2017, 544 S., 177 Abb., gebunden (incl. Digital-Version)
ISBN: 9783131421838
Thieme Verlag 6-2017

Einführung mit kommentierten Kasuistiken (klinische Fälle)

Einführung mit kommentierten Kasuistiken (klinische Fälle)
Kleine-Tebbe & Jappe: Überarbeitete Buchausgabe nach "Allergologie"-Heft 8/9-2013, 154 S., 32 Abb., 17 Tab.,
ISBN: 978-3-87185-491-0
Dustri-Verlag 9-2014

Fachbuch zur Molekularen Allergologie

Fachbuch zur Molekularen Allergologie
Jörg Kleine-Tebbe & Thilo Jakob (Hrsg.):
1. Auflage, 392 S., 190 Abb., gebunden
ISBN: 978-3-662-45220-2
Springer Medizin 10-2015

Fachbuch (engl.) zur Molekularen Allergologie (free access)

Fachbuch (engl.) zur Molekularen Allergologie (free access)
PM Matricardi, J Kleine-Tebbe, HJ Hoffmann, R Valenta, M Ollert (Hrsg.): Molecular Allergology User´s Guide 2016. ISBN: 978-3-033-05653-4. Veröffentlicht durch die EAACI (europäische Allergologenvereinigung), 6-2016, Download als PDF-Datei (38,6 MB), dazu auf das Cover klicken

Frühere Beiträge




Allergie und Covid-19-Impfung


Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie u. klinische Immunologie (DGAKI) hat in Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften eine Patienteninformation zu Allergie und COVID-19-Impfung erstellt, die ab sofort als PDF sowie als Flyer zur Verfügung steht. Download-Optionen: Klicken Sie einfach auf PDF oder die ILLUSTRATION.

Kommentar zur Covid-19-Impfung und allergischen Reaktionen

Am 10.12.2020 berichtete BBC von zwei allergischen Zwischenfällen nach der ersten Injektion des BioNTech COVID-19-Impfstoffs BNT162b2.

Was steckt dahinter? Bedeutet das ein erhöhtes Risiko für Allergiker?

Die folgende  Stellungnahme ist eine vorläufige Einschätzung angesichts dünner Fakten  und sorgfältig dokumentierter, gerade publizierter Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten zum BioNTech COVID-19 Impfstoff.

Offenbar handelte es sich um Betroffene mit bekannter “schwerer Allergie”, die für Notfälle auch Adrenalin-Spritzen zur Selbstinjektion bei sich trugen. Der Bericht spricht von ”anaphylaktoiden Reaktionen” mit möglicher Haut-, Atemwegs- und Kreislaufbeteiligung.  Aus allergologischer Sicht stellt sich die Frage, worauf haben die Betroffenen reagiert?

Die Liste der Inhaltsstoffe des COVID-19 Impfstoffs BNT162b2 enthält neben der modifizierten Virus-mRNA zusätzlich Saccharose, diverse Salze und Lipide, eines davon mit Polyethylenglykol (PEG) 2000 verlängert. Diese nicht-toxische Substanz (PEG) ist vielen Alltags-, Kosmetik- und  medizinischen Produkten zugesetzt und kann in seltenen Fällen allergische Reaktionen auslösen. Damit ist dieser Zusatzstoff die wahrscheinlichste Ursache für die beschriebenen allergischen Impfreaktionen.

Keineswegs sind diese Reaktionen spezifisch für den neuen COVID-19 Impfstoff, der sich nach bisherigem Wissen durch insgesamt gute Verträglichkeit und nur selten auftretende allergische Reaktionen auszeichnet. Ein erhöhtes Risiko für Allergiker ist trotz des BBC-Berichts nicht gegeben, außer wenn bereits eine seltene Allergie auf PEG bekannt sein sollte.

Für die allermeisten Allergiker bestehen somit keine Bedenken gegen eine zukünftige Impfung mit dem BioNTech COVID-19 Impfstoff BNT162b2.

Allergiediagnostik bei Atemwegs- und Nahrungsmittelallergie: Innovative Microchip-Analyse spezifischer IgE-Antikörper

Immuno
Solid-phase
Allergen-
Chip (ISAC)

zur Bestimmung allergenspezifischer IgE-Antikörper gegen 103 Allergen-Komponenten



Entwickler der Innovation:



Allergie durch IgE-Antikörper


Allergischer Schnupfen, allergisches Asthma und Nahrungmittelallergien haben eine
gemeinsame erbliche Grundlage. Diese Erkrankungen beruhen auf Antikörpern oder
Immunglobulinen, abgekürzt Ig. Besonders die E-Klasse dieser Antikörper, kurz IgE, ist
für allergische Reaktionen gegen zahlreiche Proteine verantwortlich. Diese kommen in
vielen Allergenquellen vor: Pollen, Tierhaare, Milben, Schimmelpilze, aber auch 
Nahrungsmittel und Naturstoffe.

Neue Methode zur Untersuchung des Allergierisikos:
ImmunoCAP ISAC

Durch intensive Forschung sind die meisten
allergieauslösenden Proteine – die verantwortlichen
Allergene – identifiziert (www.allergome.com). Ein Teil
steht für die Labordiagnostik zur Verfügung und eröffnet 
neue Möglichkeiten. Seit neuestem werden die Allergene
auf kleinstem Raum mit Hilfe sogenannter Microchips zur
IgE-Bestimmung eingesetzt: ImmunoCAP ISAC. Eine
winzige Menge Blut reicht daher für die
Laboruntersuchung von über 100 Allergenkomponenten 
aus.

Vorteile der Microchip-Untersuchung: Wertvolle Information

Heutzutage unterscheiden wir bestimmte, für
einige Allergenquellen einzigartige Komponenten
von anderen, in vielen Allergenquellen
vorkommenden Proteinen, sog. Kreuzallergenen.
Gewisse Komponenten tragen ein höheres Risiko
für bedrohliche Reaktionen, z.B. nach Genuss
bestimmter Nahrungsmittel. Andere Komponenten
reagieren nur durch ihre Ähnlichkeit. Sie sind
Ursache der Kreuzallergie: Damit werden
Reaktionen gegen neue Allergenquellen bezeichnet,
gegen die der Körper ursprünglich keine Allergieentwickelt hat.

Fazit: Eine breite Diagnostik mit einzelnen Proteinen erfasst das Allergierisiko genauer 
und komplett. So bekommt die Beratung der betroffenen Allergiker eine solide Basis.

Konsequenzen bei Allergie gegen Allergenkomponenten 

Die Beratung anhand der Mikrochip-Resultate ist 
anspruchsvoll und viel gründlicher als bisher. Dabei werden
alle verdächtigen Allergenkomponenten betrachtet. Die 
Einsicht in Ihr inviduelles Allergenmuster in Verbindung mit 
Ihren persönlichen Symptomen ist die Basis für diese
neuartige allergologische Beratung, die in dieser Form
bisher nicht möglich war. Sie geht über die Bewertung von 
Hauttests oder herkömmlichen Allergietests hinaus und
eröffnet ein völlig neues Verständis Ihres persönlichen 
Allergierisikos.

Für wen ist die neue Diagnostik interessant?


Betroffene mit allergischem Schnupfen und/oder allergischem Asthma

Betroffene mit Atemwegsbeschwerden durch zahlreiche Allergenquellen

(z.B. Pollen, Milben, felltragende Tiere, Schimmelpilze, Naturlatex)

Betroffene, die als Multiallergiker viele Reaktionen im Hauttest zeigen

Betroffene, die auf Nahrungsmittel allergisch reagieren

Betroffene, die andere Naturstoffe, z.B. Natur-Latex, nicht vertragen

Betroffene mit erhöhtem Allergierisiko (Verwandte 1. Grades mit Allergien)

Wie wird die neue Diagnostik durchgeführt?

Für den neuen Test auf Mikrochip-Basis genügt eine
kleine Menge Blut (weniger als 1 ml). Die IgE-Antikörper
werden in einem professionellen Allergie-Labor getestet.
Es wird von der deutschen Tochter der schwedischen
Firma Phadia betrieben (früher Pharmacia Diagnostics;
www.phadia.com), die seit 30 Jahren Allergietests entwickelt und über die größte 
Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt:

Phadia GmbH
Laborservice ISAC Test
Munzinger Str. 7
79111 Freiburg

Wie werden ihre Ergebnisse beurteilt?


Die ermittelten Werte der IgE-Antikörper gegen die Allergenkomponenten werden
gemeinsam mit Ihrer persönlichen Krankengeschichte (Anamnese) und anderen 
verfügbaren Testresultaten interpretiert.

So kann die Beratung wichtige Konsequenzen für den zukünftigen Umgang mit 
Ihrer Allergie aufzeigen, z.B.:

– Zusätzliche diagnostische Schritte zur endgültigen Abklärung,

– gezielte Allergenkarenz, z.B. die Vermeidung gewisser Nahrungsmittel,

– Empfehlung zu einer spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

oder andere konkrete Maßnahmen zur Bewältigung Ihrer allergischen Beschwerden 
und zum Umgang mit Ihrem Allergierisiko.

Näheres zur Allergiediagnostik (4.), zu den Labortests (4.3) und untauglichen Methoden (4.5) allgemeinverständlich im Info-Archiv.

Nicht zu empfehlen:

IgG-Tests auf Nahrungsmittel, zytotoxischer Test (ALCAT Test), Bioresonanz
und Elektroakupunktur

In jüngerer Zeit werden verstärkt nicht evaluierte Testmethoden für die Diagnostik
einer Nahrungsmittelallergie oder –unverträglichkeit propagiert. Dazu gehören auch
Bestimmungen von IgG-Antikörpern gegenüber zahlreichen Nahrungsmitteln
(Testbezeichnungen: „Allergoscreen” auf IgG, “IgG-Nahrungs-Antikörpertest-100”,
”Imupro 300”, “Novo Test” (früher “NuTron-Test”) und „Select 181“.

Die Kritik betrifft nicht primär die Methodik der IgG-Bestimmung, sondern die
unzulässige Interpretation, da eine IgG-Produktion gegenüber
Nahrungsmittelproteinen zur normalen Immunantwort gehört und keinerlei
Krankheitswert hat. Andere untaugliche Diagnoseverfahren mit Nahrungsmitteln sind
Zytotoxizitätstests (ALCAT), Kinesiologie, Bioresonanz- und andere elektrische
Verfahren (z.B. Elektroakupunktur).

Spiegel Online hat das Thema bereits 2005 behandelt: “Das große Geschäft mit dubiosen Allergietests"


NMA DiagnostikDAe2005.pdf

Artikel im Deutschen Ärzteblatt zu untauglichen bzw. bewährten Methoden bei der Nahrungsmittelallergie-Diagnostik:
Nahrungsmittelallergie und -unverträglichkeit: Bewährte statt nicht evaluierter Diagnostik. Jörg Kleine-Tebbe, Ute Lepp, Bodo Niggemann, Thomas Werfel.
DÄ-Ausgabe vom 08.07.2005.
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=47571

Aktuelle Diskussion und Schlusswort im Deutschen Ärzteblatt:
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=49464

Der Artikel im Deutschen Ärtzeblatt (http://www.aerzteblatt.de) richtet sich auch an Kollegen ohne allergologischen Hintergrund. Bei fehlendem Wissen um die
Tauglichkeit von Testmethoden gelingt es den Anbietern immer wieder, mit obskuren
Theorien und ungeeigneten Methoden ärztliche Kollegen in die Vermarktung
miteinzubeziehen und ahnungslose Kunden zu gewinnen.

Die Idee zu einer kritischen Übersicht entstand in der Arbeitsgruppe
Nahrungsmittelallergie. Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Thomas Werfel
(Hannover) erarbeitet diese AG konstruktive Empfehlungen für die Deutsche
Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), die zusätzlich über
die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)
verbreitet werden.


Nutzen Sie verlässliche Informationen und Leitlinien der allergologischen
Fachgesellschaften zum Thema Nahrungsmittelallergie. Zum Herunterladen der
Datei klicken Sie auf die grünen Überschriften oder die benachbarten PDF-Symbole .

NMA Invitro-Diagnostik Leitlinie 2001.pdfAlles zur Labordiagnostik: Methoden,
Indikation, Allergene u. Interpretation. Pflichtlektüre für klinische Allergologen.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-008.htm

NMA Diagnostik bei Neurodermitis Leitlinie 2002.pdf Anspruchsvolle
Allergieaufklärung: Rolle von Nahrungsmitteln beim atopischen Ekzem. Sorgfältig
ausgearbeitete Anleitung für Fortgeschrittene.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-010.htm

NMA Beratung u. Therapie Leitlinie 2002.pdf Allergenvermeidung, Umgang mit
Diäten, Einsatz von Medikamenten und Info zur Notfallapotheke.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-011.htm

Allergie-Diagnostik invitro Leitlinie 2002.pdf Labordiagnostik bei Allergie
allgemein: Gründliche Darstellung der Methoden und ihrer Anwendung.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-017.htm

NMA Kreuzreaktionen Leitlinie 2005.pdf Hochaktuelle Information und Basis der
„Kreuzallergie“: Expertenwissen für Fortgeschrittene.

PINA Info Ungeeignetete Verfahren 2003.pdf Nochmal von anderer Seite
(Präventions- und Informationsnetzwerk Allergie/Asthma) einige kritische Worte zu
untauglichen Verfahren bei Allergieverdacht.
http://www.allergie-asthma-online.de
Unproven Tests in Allergy 2004.pdf Klare Worte (in englisch) und Quellen in
ALLERGY, dem Journal der Europäischen Akademie für Allergie und klinische
Immunologie (EAACI), siehe www.eaaci.net
Vorgehen bei Verdacht auf eine pseudo-allergische Reaktion durch
Nahrungsmittelinhaltsstoffe.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-005.htm
Standardisierung von oralen Provokationstests bei IgE-vermittelten
Nahrungsmittelallergien.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-003.htm

Zusammenfassung: Eine seriöse und rationale Abklärung von NMA und –
unverträglichkeit beruht auf Anamnese, Hauttests, IgE-Bestimmungen und ggfs.
spezialisierten Labortests. Positive Testergebnisse sind nur bei korrespondierenden 
Symptomen klinisch relevant. Bei unklarem Zusammenhang kann eine (kontrollierte) 
orale Provokation die Diagnose sichern. Dies gilt besonders für die seltenere, nicht-
immunologisch vermittelte Nahrungsmittelintoleranz gegenüber kleinen Molekülen,
die durch Allergietests nicht diagnostiziert werden kann.



Leichtes oder schweres Asthma?

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Probanden ab 18 Jahren für klinische Studien gesucht. Neue Behandlungsmethoden für die Zukunft.

Qualitätszirkel Allergologie

Qualitätszirkel Allergologie
Die AeDA-Regionalgruppe Berlin trifft sich meist am 1. Do. des Monats zum allergologischen Qualitätszirkel; NEU: ab 2-2019 in der KV Berlin (Moderation: Dr. Zeise u. Dr. Chaoui)

AeDA-Regionaltagung 2017

AeDA-Regionaltagung 2017
Am Sa. 14.10.17 findet im Westend die allergologische Jahrestagung der Berliner Regionalgruppe des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA) statt; dieses Jahr unter dem Hauptthema "!Leitlinien in der Allergologie: Handlungsbasis für Klinik und Praxis"

Internationales Fachbuch zur Molekularen Allergologie

Internationales Fachbuch zur Molekularen Allergologie
Jörg Kleine-Tebbe & Thilo Jakob (Hrsg.):
1. Auflage, 531 S., 112 Abb., gebunden
ISBN: 978-3-319-42498-9
Springer International Publishing 6-2017

EAACI Molecular Allergology User´s Guide (MAUG) 2016

EAACI Molecular Allergology User´s Guide (MAUG) 2016
Wissenschaftliche Veröffentlichung des EAACI MAUG frei verfügbar: Pediatr Allergy Immunol 2016;27 Suppl 23:1-250 (Free Access, PDF-Datei 18,5 MB, dazu auf das Cover klicken)