Nicht zu empfehlen:
IgG-Tests auf Nahrungsmittel, zytotoxischer Test (ALCAT Test), Bioresonanz
und Elektroakupunktur

hat das Thema bereits 2005 behandelt:
“
Das große Geschäft mit dubiosen Allergietests
"
In jüngerer Zeit werden verstärkt nicht evaluierte Testmethoden für die Diagnostik
einer Nahrungsmittelallergie oder –unverträglichkeit propagiert. Dazu gehören auch
Bestimmungen von IgG-Antikörpern gegenüber zahlreichen Nahrungsmitteln
(Testbezeichnungen: „Allergoscreen” auf IgG, “IgG-Nahrungs-Antikörpertest-100”,
”Imupro 300”, “Novo Test” (früher “NuTron-Test”) und „Select 181“.
Die Kritik betrifft nicht primär die Methodik der IgG-Bestimmung, sondern die
unzulässige Interpretation, da eine IgG-Produktion gegenüber
Nahrungsmittelproteinen zur normalen Immunantwort gehört und keinerlei
Krankheitswert hat. Andere untaugliche Diagnoseverfahren mit Nahrungsmitteln sind
Zytotoxizitätstests (ALCAT), Kinesiologie, Bioresonanz- und andere elektrische
Verfahren (z.B. Elektroakupunktur).
NMA DiagnostikDAe2005.pdf
Artikel im Deutschen Ärzteblatt zu untauglichen bzw. bewährten Methoden bei derNahrungsmittelallergie-Diagnostik:
Nahrungsmittelallergie und -unverträglichkeit: Bewährte statt nicht evaluierterDiagnostik. Jörg Kleine-Tebbe, Ute Lepp, Bodo Niggemann, Thomas Werfel.
DÄ-Ausgabe vom 08.07.2005.
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=47571
Aktuelle Diskussion und Schlusswort im Deutschen Ärzteblatt:
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=49464
Der Artikel im Deutschen Ärtzeblatt (http://www.aerzteblatt.de) richtet sich auch anKollegen ohne allergologischen Hintergrund. Bei fehlendem Wissen um die
Tauglichkeit von Testmethoden gelingt es den Anbietern immer wieder, mit obskuren
Theorien und ungeeigneten Methoden ärztliche Kollegen in die Vermarktung
miteinzubeziehen und ahnungslose Kunden zu gewinnen.
Die Idee zu einer kritischen Übersicht entstand in der Arbeitsgruppe
Nahrungsmittelallergie. Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Thomas Werfel
(Hannover) erarbeitet diese AG konstruktive Empfehlungen für die Deutsche
Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), die zusätzlich über
die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)
verbreitet werden.
Nutzen Sie verlässliche Informationen und Leitlinien der allergologischen
Fachgesellschaften zum Thema Nahrungsmittelallergie. Zum Herunterladen der
Datei klicken Sie auf die grünen Überschriften oder die benachbarten PDF-Symbole .
NMA Invitro-Diagnostik Leitlinie 2001.pdfAlles zur Labordiagnostik: Methoden,
Indikation, Allergene u. Interpretation. Pflichtlektüre für klinische Allergologen.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-008.htm
NMA Diagnostik bei Neurodermitis Leitlinie 2002.pdf Anspruchsvolle
Allergieaufklärung: Rolle von Nahrungsmitteln beim atopischen Ekzem. Sorgfältig
ausgearbeitete Anleitung für Fortgeschrittene.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-010.htm
NMA Beratung u. Therapie Leitlinie 2002.pdf Allergenvermeidung, Umgang mit
Diäten, Einsatz von Medikamenten und Info zur Notfallapotheke.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-011.htm
Allergie-Diagnostik invitro Leitlinie 2002.pdf Labordiagnostik bei Allergie
allgemein: Gründliche Darstellung der Methoden und ihrer Anwendung.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-017.htm
NMA Kreuzreaktionen Leitlinie 2005.pdf Hochaktuelle Information und Basis der
„Kreuzallergie“: Expertenwissen für Fortgeschrittene.
PINA Info Ungeeignetete Verfahren 2003.pdf Nochmal von anderer Seite
(Präventions- und Informationsnetzwerk Allergie/Asthma) einige kritische Worte zu
untauglichen Verfahren bei Allergieverdacht.
http://www.allergie-asthma-online.de
Unproven Tests in Allergy 2004.pdf Klare Worte (in englisch) und Quellen in
ALLERGY, dem Journal der Europäischen Akademie für Allergie und klinische
Immunologie (EAACI), siehe www.eaaci.net
Vorgehen bei Verdacht auf eine pseudo-allergische Reaktion durch
Nahrungsmittelinhaltsstoffe.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-005.htm
Standardisierung von oralen Provokationstests bei IgE-vermittelten
Nahrungsmittelallergien.
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-003.htm
Zusammenfassung: Eine seriöse und rationale Abklärung von NMA und –
unverträglichkeit beruht auf Anamnese, Hauttests, IgE-Bestimmungen und ggfs.
spezialisierten Labortests. Positive Testergebnisse sind nur bei korrespondierenden
Symptomen klinisch relevant. Bei unklarem Zusammenhang kann eine (kontrollierte)
orale Provokation die Diagnose sichern. Dies gilt besonders für die seltenere, nicht-
immunologisch vermittelte Nahrungsmittelintoleranz gegenüber kleinen Molekülen,
die durch Allergietests nicht diagnostiziert werden kann.
Näheres zur Allergiediagnostik (4.), zu den Labortests (4.3) und untauglichen Methoden
(4.5) allgemeinverständlich im Info-Archiv und zur Kreuzallergie unter
Aktuelles
im vorletzten Beitrag.
"